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Markus Stockhausen & Ferenc Snétberger – LANDSCAPES

Jazz, World, improvisierte Musik
  • Markus Stockhausen
    Trompete, Flügelhorn
  • Ferenc Snétberger
    akustische Gitarre

Markus Stockhausen, einer der wichtigsten europäischen Trompeter mit großer Variationsbreite, hat mit Ferenc Snétberger einen der besten akustischen Gitarristen Europas an seiner Seite. Zusammen entspinnen sie auf der Bühne einen intimen und einfühlsamen Dialog zwischen Trompete und Gitarre. Es zeugt nicht nur von musikalischer Erstklassigkeit, sondern ebenso davon, dass die Chemie zwischen den beiden Musikern stimmt. Es ist ein Zusammentreffen zweier Charaktere, die auf intuitive Art und Weise miteinander zu kommunizieren wissen. Ihr Zusammenspiel wird zu einer spannungsvollen musikalischen Gratwanderung im Grenzbereich zwischen Jazz, klassischer Musik und Weltmusik.

Biographie

Die halb komponierte, halb frei improvisierte Musik für klassisches Orchester und Gitarre wollte der aus einer ungarischen Roma-Familie stammende Gitarrist um Duo-Stücke mit Markus Stockhausen erweitern. »Ich dachte mir, warum nicht«, erinnert sich Markus Stockhausen. »Ferenc schickte mir einige CDs von sich und sein Gitarrenspiel hat mir sofort gefallen. Ich hatte allerdings noch keine Idee wie ein Trompeten-Gitarren-Duo funktionieren könnte, weil er einen ganz eigenen Stil hat.«

Ferenc Snétberger und Markus Stockhausen trafen sich und innerhalb von eineinhalb Tagen entstanden drei Duo-Stücke, die sie unter dem Titel »Landscape« im Studio aufnahmen. Atmosphärisch dichte, offene Klanglandschaften, in denen beide Musiker spielerisch Varianten zwischen Improvisation und Komposition ausloteten. »Ich glaube, der wichtigste Punkt, weshalb wir uns musikalisch von Anfang an so gut verstanden haben war, dass wir beide eine klassische Ausbildung haben und gleichzeitig improvisieren können«, beschreibt Ferenc Snétberger ihre erste fruchtbare Begegnung. Dass Markus Stockhausen und Ferenc Snétberger im selben Jahr geboren wurden und ihre Väter ebenfalls Musiker waren, tat wohl ein Übriges dazu. Schon als Kind lauschte Ferenc Snétberger den virtuosen Improvisationen seines Vaters: »Er war Autodidakt und konnte keine Noten lesen, aber er war ein großartiger Gitarrist. Musik gehörte bei uns zum Familienleben. Jeden Tag kamen Musiker zu Besuch und haben mit meinem Vater zusammen gespielt. Fast alles habe ich von ihm gelernt.« Vor allem die Musik Django Reinhardts, Flamenco, Jazz und die musikalische Tradition der Roma. Als 13jähriger besuchte Ferenc Snétberger die Musikschule seiner ungarischen Heimatstadt. Dort begegnete er der Polyphonie Johann Sebastian Bachs. Für ihn bis heute eine zentrale Bezugsgröße. »Ich beginne jeden Tag mit Bach. Von ihm habe ich viel über Mehrstimmigkeit gelernt, die ich auf die Gitarre übertrage. Ich spiele einen Ton und improvisiere darüber eine mehrstimmige Fuge. Auch in meinen Solokonzerten spiele ich sehr viel Bach.« In Budapest setzte Ferenc Snétberger seine Ausbildung am »Bela Bartok«-Jazzkonservatorium fort und vertiefte sich noch einmal intensiv in die Musik von Jazzgrößen wie Charlie Parker, Miles Davis und Jim Hall. Er selbst wurde in den späten 80er Jahren mit dem Trio Stendhal bekannt und spielte später mit Musikern wie David Friedman, Dhafer Youssef, James Moody, Trilok Gurtu und Bobby McFerrin.

Auch Markus Stockhausen war als virtuoser Wanderer zwischen den musikalischen Welten früh auf internationalen Konzertbühnen unterwegs: in Solopartien, die ihm in jungen Jahren sein Vater Karlheinz Stockhausen auf den Leib schrieb, als Solist mit klassischen Trompetenkonzerten, später improvisierend mit renommierten Musikern der Jazz- und Worldmusicszene und mit eigenen Werken für Orchester und für Big Band. Für sein herausragendes Trompetenspiel wurde Markus Stockhausen 2005 mit dem WDR-Jazzpreis ausgezeichnet. Projekte mit elektronischer Musik wie »Possible Worlds« realisierte er in den 90-iger Jahren zusammen mit seinem Bruder Simon Stockhausen. Darunter zwei große Open-Air Konzerte zum fünf- und zehnjährigen Bestehen der Kölner Philharmonie. Eine besondere Vorliebe hegt Markus Stockhausen jedoch für seine verschiedenen Duoformationen, wie »Moving Sounds« mit der Klarinettistin Tara Bouman.
Anders als in diesem Duo, überlassen sich Markus Stockhausen und Ferenc Snétberger allerdings in ihren Begegnungen nicht allein der freien Improvisation. Vielmehr suchen sie für ihre ungewöhnliche Duoformation Wege zwischen Komposition und Improvisation mit einer natürlichen Virtuosität, die nie zum Selbstzweck erhoben wird. Ihr Stil mäandert zwischen meditativen Klangsphären, intimen Zwiegesprächen und kraftvoll pulsierenden Ausbrüchen. Anklänge an Jazz, Flamenco und lateinamerikanische Rhythmen werden als flüchtige Zitate mit überraschenden Wendungen und abrupten Richtungswechseln umgedeutet und weiterentwickelt. Fragile Melancholie steigern sie bisweilen fast ins Orchestrale und aus wenigen Tönen skizzieren sie schemenhafte Klanggespinste.

»Wichtig war uns schon bei unserer ersten Begegnung, dass wir keine musikalischen Allgemeinplätze betreten. Wir haben von Anfang an versucht, einen eigenen Stil zu entwickeln und ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis«, sagt Markus Stockhausen und Ferenc Snétberger ergänzt: »In vielen Stücken begleite ich Markus quasi wie ein Pianist. Mich hat diese Möglichkeit der Gitarre fasziniert. Ich benutze dazu oft leere Saiten, damit der Sound sehr voll klingt.« Dabei fordert gerade die Besetzung mit Trompete und Gitarre eine besondere Flexibilität: »Als Trompeter kann ich mich in dieser sehr transparenten Musik vor nichts verstecken, alles muss glasklar auf dem Tisch liegen. Ferenc begleitet mich vielfach, er hat gleichzeitig die Harmonie und Bassfunktion. Ein komplettes Konzert im Duo zu spielen, ist für mich als Trompeter extrem herausfordernd, aber ich liebe solche Herausforderungen, daran wächst man und gerade diese Formation bietet große Möglichkeiten, ein Konzert sehr frei zu gestalten.«
2002 erweiterten Markus Stockhausen und Ferenc Snétberger ihr Duo kurzzeitig mit dem norwegischen Kontrabassisten Arild Andersen und dem französischen Schlagzeuger Patrice Héral zum Quartett “Joyosa”. Vier Musiker, die schon seit Ende der 1990er Jahre in unterschiedlichen Konstellationen zusammen spielten. Aber bald verfolgten Markus Stockhausen und Ferenc Snétberger weiter ihre Duo-Arbeit, ihre Vorliebe für leise Töne und den intimen, einfühlsamen Dialog. Ihr mit den Jahren gewachsenes Duo-Repertoire kann man auf der 2007 erschienenen CD »Streams« nachhören. Kein Mainstream, sondern »eher Side-Streams, Seitenwege, verschlungene Pfade, abseits des Üblichen und Bekannten«, so Stockhausen. »Wir haben das Spektrum unseres Duos so weit wie möglich ausgelotet und den Bogen klanglich und stilistisch sehr weit gespannt von Tonalem bis zu Atonalem, geräuschhaften Klängen und dem Einsatz verschiedener Dämpfer, über sehr virtuose Passagen bis hin zu vielen lyrischen Momenten. Zwischen uns ist so eine Vertrautheit gewachsen, dass wir auf der Bühne sofort an unsere letzte Begegnung anknüpfen können. Egal, ob wir vor drei Monaten oder vor einem Jahr zuletzt zusammen gespielt haben. Es ist, als trifft man einen sehr guten Freund. Wir genießen, was wir gemeinsam geschaffen haben und treiben das immer wieder auf neue Spitzen.«
(Einführung von Sylvia Systermans anlässlich des Konzertes im Dezember 2012 in der Kölner Philharmonie)

Pressetexte

Kongeniale Klangwelten zweier international renommierter Solisten. Die Chemie stimmte auf Anhieb, als Ferenc Snétberger 1999 bei Markus Stockhausen anfragte, ob er mit ihm einige Stücke für seine CD »For my people« einspielen wolle. »In memory of my people« hieß das Werk, das Snétberger zum 50. Holocaust- Gedenktag geschrieben hatte.

Markus Stockhausen, einer der wichtigsten europäischen Trompeter mit großer Variationsbreite, hat mit Ferenc Snétberger einen der besten akustischen Gitarristen Europas an seiner Seite. Zusammen entspinnen sie auf der Bühne einen intimen und einfühlsamen Dialog zwischen Trompete und Gitarre. Es zeugt nicht nur von musikalischer Erstklassigkeit, sondern ebenso davon, dass die Chemie zwischen den beiden Musikern stimmt. Es ist ein Zusammentreffen zweier Charaktere, die auf intuitive Art und Weise miteinander zu kommunizieren wissen. Ihr Zusammenspiel wird zu einer spannungsvollen musikalischen Gratwanderung im Grenzbereich zwischen Jazz, klassischer Musik und Weltmusik.

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